Immer wieder stehen wir vor wichtigen Entscheidungen im Leben. Die Arbeit befriedigt schon lange nicht mehr, aber: wohin orientieren? Eine Weiterbildung steht an, aber in welches Thema möchte man sich vertiefen? Jetzt wäre es gut zu wissen, was einen so treibt, wohin Sie wollen – mit einem Wort: was Ihre Vision ist!
Daher ist es gut, regelmäßig, aber in größeren Abständen zu überprüfen, wo man im Leben steht. Welche Themen einen interessieren, welche Aktivitäten Spaß machen. Denn:
Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten. Konfuzius
In fünf einfachen Schritten können Sie Ihre Vision finden. Hier beschreibe ich für Sie die Schritte anhand eines erfundenen Beispiels.
Schritt 1. Ihre Leidenschaft.
Schreiben Sie auf ein Blatt Papier, was Sie wirklich gerne tun. Danach notieren Sie, was Sie sehr gut können.
Nun vergleichen Sie beide Listen: Gibt es eine Schnittmenge? Gibt es Dinge, die sich logisch und leicht verbinden lassen?
z.B. Kinderfeste organisieren, Themenkuchen backen und Kindertheater veranstalten oder Radtouren mit der Familie und den FreundInnen unternehmen
Gratulation, Sie haben Ihre Leidenschaft gefunden!
Schritt 2. Ihre Mission.
Wir bauen nun auf den vorigen Schritt auf und nehmen die Liste „Was tue ich gerne“ noch einmal her. Auf ein neues Blatt schreiben Sie, was nach Ihrer Ansicht die Welt dringend benötigt. Damit kann etwas ganz Utopisches wie der Weltfrieden gemeint sein oder auch Dinge, die die Menschen in Ihrer Umgebung benötigen. Probieren Sie es aus!
Ziehen Sie nun wieder eine Summe: Die Mission im Beispiel könnte sein, sich für Kinder einzusetzen – neue Projekte in der Kinderbetreuung zu initiieren oder sich um Flüchtlingskinder zu kümmern.
Ob die Mission für Sie ganz neu und überraschend kommt oder ob Sie es schon das ganze Leben wissen, es tut gut darüber zu nachzudenken.
Schritt 3. Ihre Berufung.
Nehmen Sie nun die Liste „Was wird benötigt“ und überlegen Sie, was wird davon auch bezahlt? Viele Dinge in unserem Leben, an denen wir sehr hängen, üben wir ehrenamtlich aus. Schön wäre jedoch, für das, was man gerne tut und was sinnvoll ist, auch bezahlt zu werden.
Schreiben Sie auf, was von Ihrer Mission auch bezahlt wird.
Sie sind nun einen großen Schritt weiter gekommen. Sie kennen Ihre Berufung. Das könnte in diesem Beispiel sein, sich um Kinder zu kümmern, über ihre Probleme zu informieren und etwas zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Entwicklung beizutragen.
Schritt 4. Ihre Arbeit.
Nun kombinieren Sie die Listen „Was wird bezahlt“ und „Was kann ich gut“. Und so haben Sie einige Ideen , was eine Arbeit für Sie sein könnte, die Ihnen jeden Tag Freude bereitet. Auch können Sie so abschätzen, welche Weiter- oder Ausbildung Sie angehen können.
Anhand dieses Beispiels wäre eine mögliche Arbeit z.B. Veranstaltungen für (Flüchtlings)Kinder zu organisieren, bei den Kinder backen, Theater spielen oder sich draußen bewegen können. Ausbildungen in den Bereichen Kinderbetreuung, Eventmanagement oder Flüchtlingsbetreuung anzuraten.
Schritt 5. Ihre Vision.
Nehmen Sie nun Ihre vier erstellten Listen zur Hand. Versuchen Sie aus der Schnittmenge aller vier Listen gemeinsame Themen zu finden und formulieren Sie daraus Ihre Vision. Sie werden an Ihren Gefühlen merken, bei welchen Dingen Ihr Herz aufgeht und Sie mit Freude erfüllt sind. Das ist dann Ihre Vision!
Die Vision des Beispiels könnte sein:
Ich möchte mit Kindern arbeiten und ihnen zeigen, wie sie zu offenen und kommunikativen Menschen werden.
Oder anders:
Ich möchte mit Flüchtlingskindern in Projekten arbeiten und durch Veranstaltungen und Bewegung im Freien ihre Entwicklung und ihre Gesundheit fördern.
Probieren Sie es einmal bei sich aus. Vielleicht bestätigen sich Ihre Annahmen, vielleicht aber erleben Sie eine positive Überraschung. Die Zeit lohnt sich auf jeden Fall. Sie werden wieder ein Stück mehr über sich selbst erfahren!