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Neues Jahr, neues Ich? - Quelle: Pexels

Ein neues Kapitel: Wie wir Veränderung zu Jahresbeginn richtig angehen.

Mit jedem neuen Jahr schlagen wir ein neues Buch auf. Dieses Buch hat 12 Kapitel und 365 Seiten. Das Wichtigste an diesem Buch ist: Es ist leer. Alle Seiten sind noch unbeschrieben und warten auf unsere Einträge. Das neue Jahr bietet uns die Gelegenheit, bewusst zu reflektieren, welche Geschichte wir in dieses Buch schreiben möchten. Es ist eine Einladung, alte Kapitel abzuschließen und neue Wege einzuschlagen.

Doch warum ordnen wir unsere Ziele und Projekte eigentlich so oft in Jahresabschnitte ein? Unser Kalender, geprägt von Jahresbudgets, Rechnungsabschlüssen und medialen Jahresrückblicken, gibt uns eine klare Struktur vor. Viele von uns nutzen die Tage „zwischen den Jahren“, um zurückzublicken und die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen. Es ist eine Zeit, um Erfolge zu feiern, aus Misserfolgen zu lernen und Inspiration für Neues zu sammeln. Dabei entstehen unweigerlich neue Ideen und Projekte – ein frischer Start für das kommende Jahr.

 

Wie die Veränderung zu Jahresbeginn erfolgreich umsetzen?

Doch wie gelingt es, diese Ideen in die Tat umzusetzen? Viele scheitern, weil sie in typische Fallen tappen. Hier sind die häufigsten Stolpersteine – und wie Sie sie vermeiden können.

Zu viele Veränderungen auf einmal

Wer sich vornimmt, gleichzeitig mit dem Sport anzufangen, die Ernährung umzustellen, ein neues Hobby zu starten und beruflich neue Projekte anzugehen, überfordert sich schnell. Die Folge: Die Motivation lässt nach, und nichts davon wird nachhaltig umgesetzt.

Lösungsansatz: Setzen Sie Prioritäten. Konzentrieren Sie sich auf ein oder zwei wirklich wichtige Ziele. Fragen Sie sich: Welches Ziel hat den größten positiven Einfluss auf mein Leben? Indem Sie Ihre Energie fokussieren, erhöhen Sie die Chancen, diese Ziele zu erreichen.

Große Veränderungsschritte statt kleine

Radikale Veränderungen wirken oft verlockend, sind aber schwer durchzuhalten. Wenn Sie sich unrealistische Erwartungen setzen, kann die Enttäuschung groß sein, wenn der Erfolg ausbleibt.

Lösungsansatz: Teilen Sie Ihre Ziele in kleine, erreichbare Schritte auf. Statt sich vorzunehmen, sofort fünfmal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen, starten Sie mit kurzen, regelmäßigen Einheiten, die sich leicht in Ihren Alltag integrieren lassen. Kleine Erfolge motivieren und bauen langfristig Perspektiven auf.

Vermeidungsziele statt Annäherungsziele

Ziele wie „Ich will weniger naschen“ oder „Ich will nicht mehr so viel Zeit mit dem Handy verbringen“ lenken die Aufmerksamkeit auf das, was Sie vermeiden wollen. Dadurch fehlt oft die Motivation, die das Ziel positiv auflädt.

Lösungsansatz: Formulieren Sie Ihre Ziele positiv. Statt „Ich will weniger naschen“ könnte Ihr Ziel lauten: „Ich möchte jeden Tag eine Portion Obst oder Gemüse essen.“ Positive Ziele geben eine Richtung vor und wirken motivierender, weil sie ein klares Bild davon schaffen, was Sie erreichen wollen.

Keine Planung der Veränderung

Gute Vorsätze bleiben oft in der Theorie stecken, weil es keinen konkreten Plan gibt. Ohne klare Schritte fehlt die Struktur, um die Veränderung tatsächlich in den Alltag zu integrieren.

Lösungsansatz: Entwickeln Sie einen konkreten Plan. Was möchten Sie bis wann erreichen? Welche Ressourcen brauchen Sie? Legen Sie feste Zeiten fest, um an Ihrem Ziel zu arbeiten, und nutzen Sie Hilfsmittel wie Kalender, Apps oder Tagebücher, um Ihre Fortschritte zu verfolgen. Eine klare Planung macht Ziele greifbar und sorgt dafür, dass sie realistisch umsetzbar sind.

Durch Rückschläge verunsichern lassen

Wir erwarten oft schnelle Ergebnisse. Bleiben diese aus oder treten Rückschläge ein, geben viele Menschen entmutigt auf. Das Gefühl, versagt zu haben, überwiegt.

Lösungsansatz: Akzeptieren Sie, dass Veränderung Zeit braucht. Planen Sie von Anfang an ein, dass es schwierige Tage geben wird. Statt sich für Rückschläge zu verurteilen, sehen Sie sie als Teil des Prozesses. Reflektieren Sie, was schiefgelaufen ist, und setzen Sie neu an. Jede große Veränderung ist ein Lernprozess.

Nicht auf die eigenen Ressourcen schauen

Oft vergleichen wir uns mit anderen und setzen uns unrealistische Ziele, die nicht zu unseren individuellen Stärken und Möglichkeiten passen.

Lösungsansatz: Richten Sie Ihren Fokus auf sich selbst. Welche Stärken können Sie nutzen? Was hat Ihnen in der Vergangenheit geholfen, Ziele zu erreichen? Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was Ihnen fehlt, nutzen Sie das, was Sie bereits haben. Dieses Bewusstsein hilft Ihnen, Ihre Ziele realistischer und nachhaltiger zu planen.

 

Der Schlüssel zur Veränderung: 66 Tage durchhalten

Studien zeigen, dass es im Durchschnitt 66 Tage dauert, bis eine neue Gewohnheit entsteht. In dieser Zeitspanne wird die Veränderung von einer bewussten Anstrengung zu einer festen Routine. Das heißt: Geduld und Durchhaltevermögen sind entscheidend.

 

Ein Tipp von mir: Visualisieren Sie diese 66 Tage als Projekt. Markieren Sie sich den Start- und Endpunkt in Ihrem Kalender. Feiern Sie Zwischenziele und belohnen Sie sich für kleine Erfolge. Mit dieser Herangehensweise bleibt die Motivation erhalten und die Gewohnheit kann sich festigen.

 

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