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Life-Balance statt Work-Life-Balance

 

 

 

Seit einigen Jahren wird, immer wenn jemand erschöpft und belastet ist und auch den Mut hat, dies zuzugeben, der Begriff der „Work-Life-Balance“ in die Diskussion geworfen. Soll heißen, dieser Mensch hat nicht ausreichend auf den Ausgleich zur Lohnarbeit geachtet – zu viel Arbeit, zu wenig Leben.

Seit einigen Monaten wiederum kann man nun eine Gegenbewegung beobachten: Der Begriff „Work-Life-Balance“ wird von Managementratgebern und Wirtschaftsmagazinen verpönt und ins Lächerliche gezogen.

Man kann sich nun fragen, warum wohl? Doch das wäre eine ganz andere Diskussion.

Wie Sie bereits zwischen den Zeilen entnommen haben, bin ich von beiden Meinungen nicht wirklich begeistert.

Work-Life-Balance – ein Mythos?

Der Begriff „Work-Life-Balance“ suggeriert, dass Arbeit nicht zum Leben gehört, denn es gibt in unserem Alltag den Bereich Arbeit und den Bereich Leben. Das heißt, dass Sie pro Woche 40 von 168 Stunden nicht am Leben sind. Nur, was sind Sie dann?

Wir wissen alle, dass Arbeit Berufung sein und Sinn stiften kann. Wo wären wir als Gesellschaft, wenn wir nicht einer mehr oder weniger befriedigenden Beschäftigung, die auch noch bezahlt wird, nachgehen können?

Der „Work-Life-Balance“ kann ich jedoch abgewinnen, dass Bereiche unseres Lebens belastend, (über)fordernd und manchmal gesundheitsschädlich sind.

Das ist – wie wir alle wissen – mehrheitlich der Bereich Arbeit: Wir arbeiten oft zu viel und zu lange, unter kontinuierlichen Druck und achten nicht bzw. können nicht auf ausreichend Ruhephasen achten.

Jedoch ist es nicht nur die Arbeitssituation, die uns belastet, auch Dinge aus dem Privatleben können sehr belastend wirken: unglückliche Beziehungen, Krankheiten oder Todesfälle.

Wir sehen also, dass ein Balance zu finden zwischen den belasteten Bereichen in unserem Leben und den „einfachen“ durchaus eine gute Sache sein kann.

Nennen wir es doch Life-Balance.

Eigentlich geht es um Ressourcen. Wenn wir zu viel herausnehmen und nicht für Nachschub sorgen, ist der Tank irgendwann leer. Und dann spielt es keine Rolle mehr, ob es die Arbeit war, die Pflege der kranken Familienangehörigen oder die unglückliche Beziehung. Aus ist aus.

Wir müssen mit unseren Energien haushalten. Wenn zu viel in einen Bereich fließt, müssen wir andere Bereiche, die uns Energien zurückgeben können, stärken.

Klingt logisch, doch wie kann man herausfinden, wo es hakt?

Schauen wir uns einmal unsere Lebensbereiche an: Zum einen ist da einmal die Arbeit, für die wir bezahlt werden, aber auch ehrenamtliches Engagement wie z.B. Tätigkeiten im und für den Kindergarten, im Elternverein oder im Fußballverein, etc. gehören dazu. Zum anderen gibt es den Bereich den Privatlebens: Familie und FreundInnen, reproduktive Arbeit im Haushalt und im Umfeld sowie Pflegeleistungen.

Sie sehen, auch der Bereich „Leben“ kann sehr fordernd und belastend sein.

Aber wo kommt jetzt die Energie her?

Natürlich können Zeit mit FreundInnen und Familie, aber auch eine erfüllte Arbeitssituation und Erfolge die Akkus aufladen. Doch wird das nicht immer gelingen.

Deshalb füge ich gerne zum „klassischen“ Modell noch einen Bereich hinzu, der „ich“ heißt. In diesen Bereich kommen alle Dinge, die nur für mich selbst sind, die ohne Druck passieren und Freude bereiten.

Hier befindet sich bei den meisten Menschen ein wahrer Ressourcentank!

Nur wenn, alle drei Bereiche im Alltag berücksichtigt sind und über einen längeren Zeitraum ausgewogen stattfinden, können wir aktiv und gelassen unseren Alltag meistern!

Sind Sie neugierig geworden, wie man das macht?

In meinem eBook Get better life balance finden Sie Tipps und Tricks, wie man mit kleinen Maßnahmen zu einer guten Life-Balance kommt. Auch habe ich eine Übung zusammengestellt, wie Sie herausfinden können, welche Bereiche in Ihrem Leben aktuell strapaziert sind und wo Sie Ressourcen dafür bekommen können.

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