So bereiten Sie sich optimal auf Ihr Erstgespräch im Coaching vor.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Beginn eines Coaching steht meistens das kostenlose und unverbindliche Erstgespräch. Es dient dazu, dass sich Coach und Kundin (Coachee) kennenlernen und eine Basis für eine Zusammenarbeit finden. Dabei wird von beiden Seiten ausgelotet, ob die „Chemie“ zwischen Coach und Coachee stimmt und ob die Problematik für ein Coaching geeignet ist.

Das Erstgespräch dauert in der Regel 30 Minuten und ist kostenlos und unverbindlich – das heißt, Sie können in Ruhe und ohne Druck überlegen und entscheiden.

Inhalte des Erstgesprächs im Coaching

Im Erstgespräch stellt der Coach sich und seine Arbeitsweise vor. Die Phasen eines Coachings und die durchschnittliche Dauer werden umrissen. Der Coach geht auf Ihre Erwartungen ein und erläutert aus seiner Sicht die Möglichkeiten und Grenzen seines Beratungsansatzes.

Auch besteht die Gelegenheit, Ihr Thema und Ihre Problematik kurz anzureißen. Der Coach wird Ihnen daraufhin ehrliches Feedback geben, ob Sie an der richtigen Stelle sind und ob Ihre Erwartungen realistisch sind. Er wird Ihnen alle Fragen beantworten.

Für professionelle Coaches ist es zumeist sehr wichtig, mit Ihren Coachee Grenzen und Risiken abzuklären:

  • Welche Themen sind Tabu?
  • Wie weit darf mit Handlungsvorschlägen in den Status Quo eingegriffen werden?
  • Was ist, wenn im Coaching das gesetzte Ziel nicht erreicht wird?

Zuletzt klären Coach und Coachee die Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit wie Honorar, Zahlungsmodus, Dauer und Turnus der Sitzungen. Eine weitere Vorgehensweise wird vereinbart.

Um das optimale Ergebnis aus dem Erstgespräch herauszuholen, sollten Sie sich gut vorbereiten und Ihre Erwartungen klären.

Diese Fragen sollten Sie sich vor dem Erstgespräch stellen:

  • Was genau ist meine Problematik?
  • Was belastet mich am meisten?
  • Wer sind die weiteren Akteurinnen und Akteure in meiner Situation?
  • Wie hoch ist meine Bereitschaft, neue Sichtweisen zuzulassen und Veränderungen herbeizuführen?
  • Wie hoch ist meine Bereitschaft, mich und mein Verhalten selbstkritisch zu hinterfragen?
  • Kann ich ehrliches und kritisches Feedback annehmen?
  • Bin ich bereit aktiv mitzuarbeiten?
  • Welche Erwartungen habe ich an den Coach und an das Coaching?
  • Was sind meine Tabus und Grenzen?

Diese Fragen sollten Sie sich nach dem Erstgespräch stellen:

  • Habe ich Vertrauen zum Coach?
  • Begegnet mir der Coach auf Augenhöhe?
  • Respektiert der Coach mich und meine Problematik?
  • Hat der Coach die Kompetenz, mich in meinem speziellen Fall zu unterstützen?
  • Wie hat sich mir der Coach präsentiert und welche Schlüsse ziehe ich daraus?
  • Erklärt mir der Coach seine Vorgehensweise?
  • Versteht der Coach meine Branche, mein Aufgabenfeld?

Verschwiegenheit und Unabhängigkeit


Zu den Rahmenbedingungen eines Coaching zählt unabdingbar die Vereinbarung beider Partner zur Verschwiegenheit bezüglich der Inhalte des Coachings. Falls das Coaching von Ihrer Firma bezahlt wird, muss der Coachee sicher sein, dass der Coach Inhalte des Coachings nicht an den Auftraggeber weitergibt.

Einige Coaches am Markt bedienen sich – wissentlich oder unwissentlich – sich der Methoden der Scientology Church. Professionelle Coaches geben dazu eine Erklärung der ideologischen Unabhängigkeit ab.

Wie genau ein Coaching abläuft und wie lange es durchschnittlich dauert, können Sie in diesem Artikel nachlesen: Business Coaching in Graz. Professionelle Lösungen. 

Wie Sie für sich das richtige Coaching-Angebot finden, lesen Sie hier: Wie finde ich das richtige Coaching für mich (in Graz)?

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Ziele erreichen mit einem Vision Board

Lesezeit: 2 Minuten

Wir setzen uns selbst sehr oft Ziele, die wir immer wieder einmal nicht erreichen. Dafür gibt es viele Gründe: möglicherweise sind sie zu hoch gesteckt oder wir wollen zuviel auf einmal. Vielleicht sind sie zu unrealistisch oder wir können sie uns einfach nicht gut genug vorstellen.

Nichts hilft besser beim Erreichen von Zielen als Visualisierung. Wenn wir unsere Wünsche und Träume immer vor Augen haben und uns erinnern, wie es aussieht und wie es sich anfühlen wird, wenn sie wahr geworden sind, dann werden wir uns weniger verzetteln.

Eine großartige Methode, seine Ziele darzustellen ist das Vision Board (auch oft Zielcollage genannt). Ein Vision Board ist eine Collage aus Fotos, Grafiken, Zitaten und Stichworten – ähnlich jener Kunstwerke, die wir in der Schule im Zeichenunterricht geklebt haben -, die uns motivieren soll, unsere Träume auch zu verwirklichen.

So geht es:

Zutaten:

  • mehrere Blätter Papier
  • bunte Stifte
  • eine Pinnwand oder ein großes Stück Karton
  • alte Zeitschriften, Zeitungen, Kataloge, Postkarten, Ausdrucke aus dem Internet

Dauer: 15 Minuten

Rezept:

Schritt 1: Sammeln Sie Ideen und Eindrücke in einem Brainstorming. Suchen Sie einen ungestörten, angenehmen Ort auf und denken Sie an Ihre Ziele, an Ihre Träume und stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Wie wird es aussehen, wenn ich mein Ziel erreicht habe?
  • Wie wird es sich für mich anfühlen, wenn ich meinen Traum wahr gemacht habe?
  • Wie riecht es?
  • Welche Geräusche gibt es?
  • Was habe ich an?
  • Mit wem erlebe ich meinen Traum?
  • Wie sieht die Umgebung aus?
  • Hat sich etwas bei mir oder in meiner Umgebung verändert?

Falls Sie mehrere Ziele haben, machen Sie dieses Brainstorming für jedes Ziel noch einmal und kleben ein eigenes Vision Board dafür.

Schritt 2: Nun suchen Sie aus Zeitschriften, aus Katalogen oder aus dem Internet jene Fotos, Grafiken und Sprüche heraus, die Sie jederzeit motivieren, an Ihrem Traum zu arbeiten. Vergessen Sie nicht, die Bilder müssen unwiderstehlich auf Sie wirken und Ihre Phantasie anregen.

Ordnen Sie die Ausschnitte so an, wir es für Sie logisch und sinnvoll ist. Hier sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Zum Beispiel können Sie eine Zeitschiene darstellen, in der auf der linken Seite die nahe Zukunft, auf der rechten Seite wir ferne Zukunft.

Zuletzt hängen Sie Ihr Vision Board dort auf, wo Sie es täglich sehen – etwa an Ihrem Schreibtisch oder an der Kühlschranktür.

Sie können das Vision Board natürlich auch gleich digital erstellen, dafür gibt es mittlerweile auch schon gute Apps. Sie können Ihr Vision Board aber auch einfach abfotografieren und als Bildschirmhintergrund auf Ihren technischen Geraten einrichten.

Ergebnis: Mit Ihrem visualisierten Ziel vor Augen werden Sie motivierte daraufhin arbeiten, da Sie die Ergebnisse immer vor Augen haben und damit Emotionen aufbauen. Studien haben gezeigt, dass die genaue Vorstellung von Tätigkeiten fast genauso effektiv sind wie die tatsächliche Tätigkeit.

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Wie erkenne ich professionelles Coaching?

Lesezeit: 4 Minuten

Mittlerweile ist der Coaching-Markt breit gestreut, was auch gut ist. Da der Begriff „Coaching“ nicht geschützt ist, tummeln sich dort aber auch eine Vielzahl an unprofessionellen Coaches. Wenn Sie sich als Coachee (= Klient:in) auf die Suche nach einem Coach (oder einer Coachin) machen, passieren oft recht merkwürdige Dinge, die an der Seriosität des Gegenübers zweifeln lassen. Hier eine Anleitung, wie Sie professionelles Coaching erkennen können.

So nicht!

Nicht jedes der aufgelisteten Merkmale kennzeichnet zwangsläufig einen zweifelhaften „Coach“. Aber das Auftreten von mehreren Vorkommnissen sollte Sie vorsichtig machen.

Keine Bedenkzeit.

Nach dem Erstgespräch werden Sie sofort mit sanften Druck aufgefordert eine Coachingvereinbarung zu unterschreiben. Begründet wird das, dass man sich sowieso einig sei und man gut miteinander auskomme.

Tipp: Lassen Sie sich nicht zur Unterschrift drängen. Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl und nehmen Sie sich Zeit zu überlegen. Seriöse Coaches räumen Ihnen entsprechende Bedenkzeit ein und beantworten auch weitere, nach dem Erstgespräch auftretende Fragen.

 

Schriftprobe.

Sie werden für ein Erstgespräch zu einem ungezwungenen Kaffee eingeladen. In lockerer Stimmung wird eine Schriftprobe für eine „graphologische Untersuchung“ von Ihnen verlangt. Diese Schriftprobe Ihrer Unterschrift befindet sich „zufällig“ unter einem Coachingvertrag. Leider haben Sie dafür keine Zeug:innen.

Tipp: Passiert Ihnen so etwas, verzichten Sie auf einen weiteren Kontakt. Alternativ können Sie auch eine:n Freund:in als Zeugin:Zeuge mitnehmen.

 

Wunderwuzzi.

Ihre Coach meint, für jedes Problem die:der richtige Ansprechpartner:in zu sein. Egal welches Anliegen Sie haben – Ihr Coach ist fest davon überzeugt, dafür geeignet zu sein. Überhaupt weiß sie:er alles besser, hat alles bereits erlebt, ist unglaublich kompetent und wird nicht müde, dies auch immer wieder zu wiederholen.

Tipp: Gehen Sie solchen Alleskönner:innen aus dem Weg. Niemand kann alles wissen.

 

Beste:r Freund:in.

Ihr Coach duzt Sie plötzlich und versucht sich, mit Ihnen anzufreunden.

Tipp: Professionelle Coachs halten ein Gleichgewicht zwischen Nähe (damit sich Vertrauen aufbauen kann) und Abstand (um die Perspektive von außen und das Gesamtbild behalten zu können). Professionelles Coaching benötigt beide Elemente in einer guten Balance um erfolgreich zu sein. Personen, die unaufgefordert duzen vernachlässigen dieses Nähe-Distanz-Phänomen.

 

Audienz.

Nach Ihrem ersten Anruf oder E-Mail lässt sich Ihr zukünftiger Coach „gnädig“ herab, Ihnen eine Audienz zu gewähren. Er betont, dies sei ein absoluter Glücksfall und Sie könnten froh und dankbar darüber sein, dass er:sie Sie noch annimmt.

Tipp: Professionellen Coaches ist an einem Gleichgewicht gelegen. Misstrauen Sie Anbieter:innen, die sich primär mit dem eigenen Ego beschäftigen.

 

Guru.

Ihr Coach führt sich auf wie ein Meister, der von seinen Jüngern gefälligst angehimmelt zu werden hat. Nur seiner Kompetenz und Gutherzigkeit haben Sie es zu verdanken, dass Sie beraten und vor einem üblen Schicksal bewahrt werden.

Tipp: Coachs sind keine Gurus und Coachees keine Jünger:innen.

 

Alltagsweisheiten.

Statt einer konkreten Hilfestellung erhalten Sie von Ihrem Coach abgehobene, pseudophilosophische Weisheiten, in denen Sie keinen Bezug zu Ihren Anliegen finden. Genau dies wird Ihnen dann vom  Coach als Schwäche ausgelegt. Daher müssen Sie ihrer Meinung nach unbedingt gecoacht werden.

Tipp: Lassen Sie sich nichts vormachen. Wenn der Coach nicht in der Lage ist, Zusammenhänge zu erläutern, so spricht dies nicht für eine professionelle Kommunikation seinerseits.

 

Missionar.

Er oder sie wähnt sich im Besitz einer allgemeingültigen Wahrheit und meint damit jeden Coachee und den Rest der Welt überzeugen zu müssen.

Tipp: Wenn Ihr Coach anfängt zu „missionieren“, statt zu coachen, verwechselt er:sie die Rollen.

 

Keine Wirkung.

Das Coaching bringt Ihnen selbst nach der fünften Sitzung keinen verwertbaren Erkenntnisgewinn. Ihr Coach meint, das müsse so sein und würde sich schon bald ändern. Eine echte Auseinandersetzung mit Ihren Bedenken findet aber nicht statt.

Tipp: Ist das Coaching ohne Wirkung und auch keine Trendwende in Sicht, so sollte es abgebrochen werden. Nicht jeder Coach passt zu jeder:jedem Coachee.

 

Seminarverkauf.

Sie werden immer wieder aufgefordert, weitere Seminare und Workshops zu besuchen. Ihr Coach meint, dass Ihnen sonst niemals die wahre Kompetenz zuteil werden kann.

Tipp: Führen Sie erst ihr Coaching zu Ende. Wenn dieses erfolgreich war, können Sie immer noch entscheiden.

Meiden Sie Coaches, die ein wenig oder gar kein wertschätzendes Verhalten gegenüber Ihren Coachees an den Tag legen. Der Coach ist kein Ja-Sager und seine:ihre Rolle verlangt es, kritisch sein zu dürfen, aber er:sie hat immer eine positive Einstellung zu seinem Coachee. Prüfen Sie daher vor einem Coaching ohne Ansehen der Person, ob der:die Anbieter:in für Ihr Anliegen und für Sie als Person passend ist.

 

* Diese Sammlung basiert auf einem Text aus dem Coaching-Report von Christopher Rauen und wurde von mir mit anderen Beispielen adaptiert.

 

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Reflexion zwischendurch ist hilfreich

Lesezeit: 2 Minuten
Ich weiß, das Jahr hat gerade erst begonnen und viele wollen noch nicht an Reflexion denken. Das hat doch noch gaaanz viel Zeit.

Mittlerweile ist es zur Tradition geworden, am Ende jedes Jahres zu reflektieren, was im alten Jahr gut oder schlecht gelaufen ist, was wir weiterführen wollen und was nicht. Wir haben das Gefühl so besser in ein neues Jahr starten zu können. Neues Jahr ist gleich Neubeginn.

Aber ist nicht jeder Tag ein Neubeginn?

Können wir nicht jeden Tag neu starten, alles anders machen, neue Ideen umsetzen?

Ja! Natürlich können wir.

Ich bin der Meinung, wir sollten regelmäßig auf unser Leben schauen und evaluieren, was gut läuft, was wir lassen sollten oder was verbesserungswürdig ist. Diese Reflexion bedarf keines Jahresendes oder keines Geburtstags.

Es tut gut, immer mal wieder einen Überblick über das eigene Leben zu bekommen. Denn 12 Monate ist eine lange Zeitspanne und da kann schon viel passieren.

Zudem haben wir Ziele definiert, denen wir uns annähern oder entfernen. Ziele können sich innerhalb von Monaten ändern oder ganz wegfallen. Ohne Reflexion bemerken wir dies im täglichen Stress oft gar nicht.

 

Reflexion – wie mache ich das?

Eine Reflexion ist nur dann erfolgreich, wenn man ausreichend Ruhe und Muße mitbringt. Sie gelingt sicher nicht, wenn man mal zwischen Arbeitsschluss und Treffen mit Freunden über das eigene Leben nachdenkt.

Am besten, man nimmt sich ein oder zwei Tage Zeit, an dem man nichts Großartiges vor hat und nicht gestört wird. Auch sollte man nicht krank sein oder in grauer Stimmung. In diesen Situationen erscheint einem das Leben oft viel unzureichender als es wirklich ist. Ideal ist also ein Wochenende, an dem der/die Lebenspartner/in seinem/ihrem geliebten Hobby nachgeht und der Nachwuchs bei den Großeltern oder bei Freunden verbringt. Dann muss man nur noch jede Ablenkungen wie Telefon, Tablet, Radio oder Fernseher abschalten und Block und Stift bereit halten.

Fragen an mein Ich

  1. Was ist mir in den letzten Monaten gelungen?
  2. Was hat mir am meisten Spaß gemacht?
  3. Was ist mit nicht so gut gelungen?
  4. Was habe ich gelernt?
  5. Was werde ich in Zukunft anders machen?
  6. Wie steht es um meine Ziele? Stimmen Sie noch?
  7. Was werde ich öfters tun?
  8. Was werde zu vermeiden versuchen?

 

Und jetzt?

Versuchen Sie, diese Fragen so ehrlich als möglich zu beantworten. Ich weiß, manche Antworten fallen schwerer als andere. Vor allem fällt es vielen schwer, sich selbst einzugestehen, etwas gut gemacht zu haben. Loben Sie sich auch einmal, Sie haben es verdient?

Es ist auch kein Zeichen von Schwäche, sich Misserfolge einzugestehen. Wir sind hier um zu lernen und: die tollsten Ideen und die besten Erfahrungen sind aus Fehlern und Misserfolgen entstanden. Ohne Scheitern gibt es keine Weiterentwicklung!

Schreiben Sie alles nieder und machen Sie sich einen Plan.

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Sie tun sich schwer, alle Fragen beantworten zu können? Sie haben während der Reflexion Probleme entdeckt, über die Sie sprechen möchten?

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