So kommen Sie nach der Arbeit runter

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Einfach runterkommenDer Arbeitstag war hart und stressig, ein Termin nach dem anderen und die Pausen sind auch wieder einmal zu kurz gekommen. Aber jetzt freuen Sie sich auf ein gutes Essen und die gemütliche Couch… Dann, auf der Couch fällt Ihnen plötzlich ein, dass Sie im Büro einen telefonischen Rückruf vergessen haben, den Sie versprochen hatten. Gleich malen Sie sich die möglichen Konsequenzen aus. Damit nicht genug fällt Ihnen der unangenehme Punkt in der morgigen Besprechung ein, den Sie einbringen wollen. Sie beginnen sich zu sorgen. Mit der Ruhe ist es nun vorbei: Ihr Gehirn arbeitet auf Hochtouren weiter. Dabei wünschen Sie sich nur eines: endlich runterkommen!

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Reflexion zwischendurch ist hilfreich

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Ich weiß, das Jahr hat gerade erst begonnen und viele wollen noch nicht an Reflexion denken. Das hat doch noch gaaanz viel Zeit.

Mittlerweile ist es zur Tradition geworden, am Ende jedes Jahres zu reflektieren, was im alten Jahr gut oder schlecht gelaufen ist, was wir weiterführen wollen und was nicht. Wir haben das Gefühl so besser in ein neues Jahr starten zu können. Neues Jahr ist gleich Neubeginn.

Aber ist nicht jeder Tag ein Neubeginn?

Können wir nicht jeden Tag neu starten, alles anders machen, neue Ideen umsetzen?

Ja! Natürlich können wir.

Ich bin der Meinung, wir sollten regelmäßig auf unser Leben schauen und evaluieren, was gut läuft, was wir lassen sollten oder was verbesserungswürdig ist. Diese Reflexion bedarf keines Jahresendes oder keines Geburtstags.

Es tut gut, immer mal wieder einen Überblick über das eigene Leben zu bekommen. Denn 12 Monate ist eine lange Zeitspanne und da kann schon viel passieren.

Zudem haben wir Ziele definiert, denen wir uns annähern oder entfernen. Ziele können sich innerhalb von Monaten ändern oder ganz wegfallen. Ohne Reflexion bemerken wir dies im täglichen Stress oft gar nicht.

 

Reflexion – wie mache ich das?

Eine Reflexion ist nur dann erfolgreich, wenn man ausreichend Ruhe und Muße mitbringt. Sie gelingt sicher nicht, wenn man mal zwischen Arbeitsschluss und Treffen mit Freunden über das eigene Leben nachdenkt.

Am besten, man nimmt sich ein oder zwei Tage Zeit, an dem man nichts Großartiges vor hat und nicht gestört wird. Auch sollte man nicht krank sein oder in grauer Stimmung. In diesen Situationen erscheint einem das Leben oft viel unzureichender als es wirklich ist. Ideal ist also ein Wochenende, an dem der/die Lebenspartner/in seinem/ihrem geliebten Hobby nachgeht und der Nachwuchs bei den Großeltern oder bei Freunden verbringt. Dann muss man nur noch jede Ablenkungen wie Telefon, Tablet, Radio oder Fernseher abschalten und Block und Stift bereit halten.

Fragen an mein Ich

  1. Was ist mir in den letzten Monaten gelungen?
  2. Was hat mir am meisten Spaß gemacht?
  3. Was ist mit nicht so gut gelungen?
  4. Was habe ich gelernt?
  5. Was werde ich in Zukunft anders machen?
  6. Wie steht es um meine Ziele? Stimmen Sie noch?
  7. Was werde ich öfters tun?
  8. Was werde zu vermeiden versuchen?

 

Und jetzt?

Versuchen Sie, diese Fragen so ehrlich als möglich zu beantworten. Ich weiß, manche Antworten fallen schwerer als andere. Vor allem fällt es vielen schwer, sich selbst einzugestehen, etwas gut gemacht zu haben. Loben Sie sich auch einmal, Sie haben es verdient?

Es ist auch kein Zeichen von Schwäche, sich Misserfolge einzugestehen. Wir sind hier um zu lernen und: die tollsten Ideen und die besten Erfahrungen sind aus Fehlern und Misserfolgen entstanden. Ohne Scheitern gibt es keine Weiterentwicklung!

Schreiben Sie alles nieder und machen Sie sich einen Plan.

Brauchen Sie Support?

Sie tun sich schwer, alle Fragen beantworten zu können? Sie haben während der Reflexion Probleme entdeckt, über die Sie sprechen möchten?

Buchen Sie bei mir ein kostenloses Erstgespräch von 30 Minuten – auch per Skype oder Telefon möglich!

Finden Sie Ihre Vision! In fünf Schritten

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Ihre Vision in fünf SchrittenImmer wieder stehen wir vor wichtigen Entscheidungen im Leben. Die Arbeit befriedigt schon lange nicht mehr, aber: wohin orientieren? Eine Weiterbildung steht an, aber in welches Thema möchte man sich vertiefen? Jetzt wäre es gut zu wissen, was einen so treibt, wohin Sie wollen – mit einem Wort: was Ihre Vision ist!

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Der Weg zu mehr Resilienz

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Der Weg zu mehr ResilienzResilienz bedeutet psychische Widerstandskraft. Sie kann als die Fähigkeit, sich auch im Angesicht von Widrigkeiten, Traumata, Tragödien, Bedrohungen oder anderen Stressquellen gut an die Situation anzupassen und gesund zu bleiben, beschrieben werden. Resilienz macht Menschen stark gegen Stress und Belastungen.

Manche Menschen durchstehen Schicksalsschläge und Krisen fast unbeschadet, während andere daran zerbrechen. Manche können jahrelang mit Freude und Begeisterung 50 oder mehr Stunden pro Woche arbeiten, während andere ausbrennen.

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Vom „richtigen“ Zeitpunkt im Leben

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Vom richtigen ZeitpunktWir stehen tagtäglich vor neuen Entscheidungen in unserem Leben. Manche von ihnen sind leicht zu treffen, manche von ihnen kosten viel Mut und Kraft. Viele Entscheidungen schieben wir hinaus und warten auf den „richtigen“ Zeitpunkt.

Wann ist der „richtige“ Zeitpunkt da? Dann, wenn unser Konto satt im Plus ist oder wenn wir wieder in die Hose von vor 5 Jahren passen? Kennen Sie auch die innere Stimme, die sagt: „Jetzt nicht, weil …“? Die Gründe gegen das „Jetzt“ sind endlos: Es geht jetzt nicht, weil das Kind krank ist, man Stress mit dem Lebenspartner hat oder im Job so viel zu tun ist. Wir sind nicht wählerisch im Erfinden von immer neuen Gründen, warum gerade jetzt nicht der „richtige“ Zeitpunkt ist um die Veränderung zu beginnen.

Warum tun wir uns eigentlich so schwer, für uns wichtige Entscheidungen zu treffen und Veränderungen zu beginnen?

Ein kleines Beispiel: Wir stehen vor dem Kühlregal und haben einen undefinierten Gusto nach einem Joghurt. Wir wissen nicht genau, welches Joghurt es sein soll. Wir wissen nur, es soll Joghurt sein. Es gibt Joghurt mit Früchten, mit Vanille-, Schokolade- und Kaffeegeschmack, mit Süßigkeiten oder einfach nur pur. Was machen wir? Wir nähern uns an und nehmen dann eines, von dem wir wissen, dass es uns schmecken wird und es nicht ganz unseren Wünschen widerspricht.

War das schwer? Nein, sagen Sie. Aber es ist halt nur ein Joghurt. Ich kann mir morgen wieder eines kaufen.

Mit den „großen“ Entscheidungen im Leben tun wir uns um einiges schwerer. Wann ist der „richtige“ Zeitpunkt gekommen, um den Job zu kündigen, der schon lange keine Freude mehr macht? Wann ist es soweit, um eine neue Wohnung zu suchen, weil die jetzige für die ganze Familie schon längst zu klein geworden ist? Wann sich mehr bewegen und wieder gut im eigenen Körper fühlen?

Wir haben Angst vor dem Scheitern.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der nur erfolgreiche Menschen wertgeschätzt werden. Das erzählen uns zumindest Fernsehen und Zeitungen. Wir fürchten uns davor, letztendlich uns selbst und den anderen zugeben zu müssen, dass unser Plan nicht aufgegangen ist. Uns macht die Tatsache Angst, dass es nachher schlechter sein könnte als vorher; dass wir uns bemüht haben, um dann weniger zu haben als jetzt.

Aber kann es denn wirklich schlechter werden? Nein, es kann nur anders werden. Wir bewegen uns in unserem Leben weiter und lernen täglich dazu. Die Rahmenbedingungen, die es gestern gab, wird es morgen in dieser Form nicht mehr geben. Auch wenn der Plan nicht aufgegangen ist, haben wir gewonnen: neue Erfahrungen und neue Handlungsoptionen im Leben, die uns neue Perspektiven aufzeigen, die wir vorher nicht hatten. Wir sind reicher geworden.

Um auf das Beispiel des Joghurts zurückzukommen: Hat uns das gekaufte, neue Joghurt geschmeckt, werden wir es weiterhin kaufen und ähnliche Sorten ausprobieren; hat es uns nicht geschmeckt, haben wir in Erfahrung gebracht, dass wir um diese Sorte künftig einen großen Bogen machen werden.

Wir können die Zeit nicht zurückdrehen.

Sobald wir Entscheidungen treffen, verändern wir den Lauf unseres Lebens. Wir sehen das oft bei Entscheidungen, die uns ohne unsere Zustimmung von außen aufgedrängt werden. Wir verlieren unsere Arbeit oder werden vom Partner verlassen. Wir würden gerne, können die Zeit aber nicht zurückdrehen. Dennoch eröffnen sich uns trotz allem Frust und Leid Möglichkeiten, die wir vorher noch nicht hatten. Auch bei Plänen, die nicht aufgehen, stehen immer auch Alternativen bereit, um nachzujustieren und zu adaptieren.

Dinge, die uns vor einem Jahr Freude bereitet haben, haben heute nicht mehr denselben Glanz. Wir haben uns weiterentwickelt. Wenn wir heute ein Joghurt kaufen, dass uns schmeckt, werden wir morgen das Lieblingsjoghurt unserer Kindheit für immer verschmähen. Wir haben Neues erfahren und werden damit leben. Warum also dem hinterher trauern, dass nicht mehr in unser Leben passt?

Unsere Gewohnheiten geben uns Sicherheit. 

Wir haben uns in unseren Gewohnheiten gemütlich eingerichtet, auch wenn wir sie nicht mehr mögen oder sie sogar schädlich für uns sind. Gewohnheiten geben uns Sicherheit. Wir wissen, wie es sich anfühlt und was wir zu erwarten haben. Wir brauchen diese Sicherheiten im Leben: Wie würde es sich anfühlen, wenn wir jeden Tag zum ersten Mal erleben würden? Es wäre sicher spannend, aber es würde uns bald ermüden und überfordern.

Die Sicherheit der Routine hält uns aber oft zurück, Dinge in unserem Leben zu ändern, die nicht mehr aufrechtzuerhalten sind. Es bedarf einer großen Anstrengung, diese dauerhaft zu verlassen und wir werden oft genug rückfällig. Wir haben Angst davor, dass sich unser gesamtes Leben mit einer Entscheidung schlagartig komplett verändert und scheuen den ersten Schritt zu tun. Doch nur eine schrittweise Veränderung und ein Einlernen von einer neuen Routine nach der anderen bringt uns dauerhaft zum gewünschten Ergebnis. Altes und Neues muss sich vermischen dürfen, sonst ist die Sehnsucht nach dem Gewohnten so groß, dass wir aufgeben. Wie beim Wunsch nach dem Joghurt nähern wir uns an.

Den „richtigen“ Zeitpunkt gibt es also nur in uns selbst. Sobald wir uns auf äußere Faktoren verlassen, die uns den „richtigen“ Zeitpunkt anzeigen werden, werden wir ewig verharren. Wenn der Wunsch zu einer Entscheidung in uns so groß ist, dass er sich nicht mehr verdrängen lässt, ist der „richtige“ Zeitpunkt gekommen. Auch wenn die Waschmaschine schon wieder kaputt ist …

Ozeane aus Schreibtischplatten – das Großraumbüro

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GroßraumbüroWer von Ihnen hat schon einmal den Luxus genossen, in einem Raum alleine oder zu zweit arbeiten zu dürfen? Hände hoch! Wie ich mir dachte, nicht sehr viele.

Als 1958 das „Quickborner Team“ die „Bürolandschaft“ erfand, lagen die Vorteile des offenen Büros auf der Hand: weniger Kosten, mehr Kommunikation, höhere Effizienz und Produktivität der MitarbeiterInnen durch Transparenz der Arbeitsschritte und durch gegenseitige Kontrolle.

 

Probleme im Großraumbüro

Dem Gegenüber stehen Probleme, die bis heute nicht gelöst sind: an vorderster Stelle der hohe Geräuschpegel durch Gespräche und Telefonate im Hintergrund. Aber auch trockene oder schlechte Luft, Probleme mit der Temperatur, ungenügendes Licht und Zugluft wurden von knapp 600 Angestellten in Wien und Niederösterreich genannt, die an einer Studie der Forschung- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) teilgenommen haben.

Das Dogma des Großraumbüros hält sich dagegen fast unwidersprochen, neue Trends in der Bürogestaltung vergrößern sogar die bestehenden Probleme. Beim „desk sharing“ oder „hot desking“ verfügen die Angestellten – um die arbeits- und krankheitsbedingten Leerstände zu verringern – nicht einmal mehr über einen eigenen Arbeitsplatz. Wer morgens zur Arbeit kommt, muss sich erst einmal einen Arbeitsplatz suchen bevor die Arbeit beginnen kann – nach dem Motto. „Der frühe Vogel fängt den Wurm.

Eine Studie der Universität Stockholm unter 2000 Angestellten hat hingegen gezeigt, dass in Großraumbüros, in denen die Leute nicht einmal mehr einen festen Arbeitstisch haben, die Fehlzeiten fast doppelt so hoch sind wie in kleineren Büros.

Die FORBA hat im Jahr 2009 erhoben, was MitarbeiterInnen wünschen: Zufrieden am Arbeitsplatz sind diejenigen, die bei der Gestaltung von Büro und Arbeitsabläufen mitsprechen dürfen. Ein fixer Schreibtisch und die Möglichkeit, den eigenen Arbeitsplatz persönlich zu gestalten, mit Familienfotos, Pflanzen und ähnlichem, sorgen ebenfalls dafür, dass sich die MitarbeiterInnen wohlfühlen.

Wie sieht nun die Praxis aus? In Zeiten der unproblematischen Telearbeit durch die modernen Telekommunikationsmedien ziehen sich immer mehr ArbeitnehmerInnen in die eigenen vier Wände zurück, wenn sie konzentriert arbeiten müssen. Eine Lösung ist das natürlich nur, wenn das vom Arbeitgeber genehmigt wird, ansonsten müssen konzentrierte Arbeiten in die Nachtstunden oder auf das Wochenende verschoben werden.

 

Tipps für das Arbeiten im Großraumbüro

Ich habe Ihnen 6 Tipps zusammengestellt, wie Sie den Alltag im Großraumbüro unbeschadet überstehen können und trotzdem produktiv sein können:

1. Stellen Sie Regeln auf. Einigen Sie sich mit Ihren KollegInnen auf einige Spielregeln, die von allen eingehalten werden. Damit reduzieren Sie die Störfaktoren massiv. Solche Regeln könnten sein:

  • Lange Telefongespräche werden nicht im Großraumbüro geführt, sondern draußen.
  • Besprechungen finden im Besprechungszimmer statt, kurze Gespräche im Großraum nur leise.
  • Privatgespräche werden in der Pausenräumen geführt.
  • Niemand ruft quer durch den Raum etwas den KollegInnen zu.
  • Mobiltelefone werden auf Vibration gestellt.
  • Geruchsintensive Speisen werden nicht am Arbeitsplatz gegessen.
  • Falls jemand lüften möchte, werden die KollegInnen zuvor gefragt.
  • Wer krank ist, spielt nicht den Helden, sondern bleibt zu Hause.

2. Sichern Sie sich einen Arbeitsplatz am Rande der Bürolandschaft, an dem Sie mit dem Rücken zur Wand sitzen können oder mit Blick auf dem Fenster.

3. Genehmigen Sie sich Inselzeiten. Wenn Sie ungestört sein möchten, kleben Sie einen Zettel an den Sessel: „Bitte nicht stören. Ich bin ab 14:00 Uhr wieder für euch da.“

4. Sorgen Sie für sich selbst. Müssen Sie sich konzentrieren sorgen Sie selbst für eine passende Umgebung: Suchen Sie sich einen freien Besprechungsraum, benutzen Sie Kopfhörer oder Ohropax, vielleicht können Sie das Telefon für eine gewisse Zeit ausschalten.

5. Sorgen Sie für Abwechslung. Besuchen Sie einen Kollegen einmal in einer anderen Abteilung anstatt ihn anzurufen, machen Sie mal Pause und gehen ein paar Schritte oder essen Sie auswärts.

6. Grenzen Sie sich ab. Beteiligen Sie sich nicht an jedem Büroklatsch oder stimmen Sie nicht in die allgemeine Jammerei ein. Das stört Sie nur in Ihrer Konzentration und lässt Sie die Stimmungen der Mehrheit übernehmen.

 

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