So bereiten Sie sich optimal auf Ihr Erstgespräch im Coaching vor.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Beginn eines Coaching steht meistens das kostenlose und unverbindliche Erstgespräch. Es dient dazu, dass sich Coach und Kundin (Coachee) kennenlernen und eine Basis für eine Zusammenarbeit finden. Dabei wird von beiden Seiten ausgelotet, ob die „Chemie“ zwischen Coach und Coachee stimmt und ob die Problematik für ein Coaching geeignet ist.

Das Erstgespräch dauert in der Regel 30 Minuten und ist kostenlos und unverbindlich – das heißt, Sie können in Ruhe und ohne Druck überlegen und entscheiden.

Inhalte des Erstgesprächs im Coaching

Im Erstgespräch stellt der Coach sich und seine Arbeitsweise vor. Die Phasen eines Coachings und die durchschnittliche Dauer werden umrissen. Der Coach geht auf Ihre Erwartungen ein und erläutert aus seiner Sicht die Möglichkeiten und Grenzen seines Beratungsansatzes.

Auch besteht die Gelegenheit, Ihr Thema und Ihre Problematik kurz anzureißen. Der Coach wird Ihnen daraufhin ehrliches Feedback geben, ob Sie an der richtigen Stelle sind und ob Ihre Erwartungen realistisch sind. Er wird Ihnen alle Fragen beantworten.

Für professionelle Coaches ist es zumeist sehr wichtig, mit Ihren Coachee Grenzen und Risiken abzuklären:

  • Welche Themen sind Tabu?
  • Wie weit darf mit Handlungsvorschlägen in den Status Quo eingegriffen werden?
  • Was ist, wenn im Coaching das gesetzte Ziel nicht erreicht wird?

Zuletzt klären Coach und Coachee die Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit wie Honorar, Zahlungsmodus, Dauer und Turnus der Sitzungen. Eine weitere Vorgehensweise wird vereinbart.

Um das optimale Ergebnis aus dem Erstgespräch herauszuholen, sollten Sie sich gut vorbereiten und Ihre Erwartungen klären.

Diese Fragen sollten Sie sich vor dem Erstgespräch stellen:

  • Was genau ist meine Problematik?
  • Was belastet mich am meisten?
  • Wer sind die weiteren Akteurinnen und Akteure in meiner Situation?
  • Wie hoch ist meine Bereitschaft, neue Sichtweisen zuzulassen und Veränderungen herbeizuführen?
  • Wie hoch ist meine Bereitschaft, mich und mein Verhalten selbstkritisch zu hinterfragen?
  • Kann ich ehrliches und kritisches Feedback annehmen?
  • Bin ich bereit aktiv mitzuarbeiten?
  • Welche Erwartungen habe ich an den Coach und an das Coaching?
  • Was sind meine Tabus und Grenzen?

Diese Fragen sollten Sie sich nach dem Erstgespräch stellen:

  • Habe ich Vertrauen zum Coach?
  • Begegnet mir der Coach auf Augenhöhe?
  • Respektiert der Coach mich und meine Problematik?
  • Hat der Coach die Kompetenz, mich in meinem speziellen Fall zu unterstützen?
  • Wie hat sich mir der Coach präsentiert und welche Schlüsse ziehe ich daraus?
  • Erklärt mir der Coach seine Vorgehensweise?
  • Versteht der Coach meine Branche, mein Aufgabenfeld?

Verschwiegenheit und Unabhängigkeit


Zu den Rahmenbedingungen eines Coaching zählt unabdingbar die Vereinbarung beider Partner zur Verschwiegenheit bezüglich der Inhalte des Coachings. Falls das Coaching von Ihrer Firma bezahlt wird, muss der Coachee sicher sein, dass der Coach Inhalte des Coachings nicht an den Auftraggeber weitergibt.

Einige Coaches am Markt bedienen sich – wissentlich oder unwissentlich – sich der Methoden der Scientology Church. Professionelle Coaches geben dazu eine Erklärung der ideologischen Unabhängigkeit ab.

Wie genau ein Coaching abläuft und wie lange es durchschnittlich dauert, können Sie in diesem Artikel nachlesen: Business Coaching in Graz. Professionelle Lösungen. 

Wie Sie für sich das richtige Coaching-Angebot finden, lesen Sie hier: Wie finde ich das richtige Coaching für mich (in Graz)?

Sagt Ihnen das zu?

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E-Mail: office@andreakern.net
Telefon: +43 (0)699 17741939

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So entkommen Sie der Sorgenfalle

Lesezeit: 3 Minuten

Die Sorgenfalle hat jeden von uns schon öfters eingefangen. Am anfälligsten sind wir für die Sorgenfalle dann, wenn wir durch ein emotionales Durcheinander gehen. Wir durchleben viele unterschiedliche Gedanken und Gefühle.

Manchmal wird das zur Gewohnheit und – zack! ist die Sorgenfalle zugeschnappt.

Dann befinden wir uns in einer Endlos-Spirale von negativen Gedanken, Verunsicherung und Verzweiflung.

Sorgen sind es, die uns in der Nacht wach halten. Sorgen ziehen uns herunter und lassen uns klein fühlen. Sie fördern unsere Ängste und machen uns müde, gereizt und ängstlich.

Die häufigsten Fragen, die uns dabei quälen sind:

  • Was wäre, wenn ich das anders gemacht hätte?
  • Was ist, wenn sie bemerken, was ich gesagt oder getan habe?
  • Was ist, wenn dies passiert?
  • Was passiert, wenn jenes nicht passiert?
  • Was ist, wenn ich versage oder erfolgreich bin?

Und gerade diese Fragen sind, die uns nichts bringen, da wir sie nicht beantworten können. Wir können weder die Vergangenheit ändern oder andere Menschen steuern, noch können wir genau wissen, was in der Zukunft auf uns warten wird.

Hier habe ich Ihnen 9 Wege beschrieben, wie Sie der Sorgenfalle entkommen!

So geht es:

1. Leben Sie in der Gegenwart!

Sorgen drehen sich immer um die Vergangenheit oder die Zukunft, aber nie um das Heute. Leben Sie im Heute! Seien Sie achtsam, wenn die Gegenwart passiert. Erleben und genießen Sie jetzt!

Allerdings braucht dieses Leben im Hier und Jetzt Übung. Üben Sie täglich, indem Sie ruhig sitzen und 10 Minuten anwesend sind.

2. Schreiben Sie die Sorgen auf.

Wenn Sie sich Sorgen machen, können Sie darüber nachgrübeln und sich in der Sorgenfalle fangen lassen, oder Sie können es aufschreiben. Wenn Sie die Sorgen dann auf dem Blatt Papier lesen, sind sie nicht mehr so ​​bedrohlich und groß.

Wenn Sie nicht gerne schreiben, machen Sie eine kurze Audioaufnahme und erzählen Sie über Ihre Sorgen. Wenn Sie fertig sind, hören Sie es sich an und löschen Sie es dann feierlich. Auf Wiedersehen Sorgen!

3. Sie müssen sich weniger Sorgen machen.

Einfachheit und Minimalismus helfen Ihnen, sich weniger Sorgen zu machen. Wenn Sie mit weniger Besitz oder Geld auskommen, müssen Sie sich weniger Sorgen machen, wie Sie Ihren Besitz behalten und vermehren können. Besinnen Sie sich auf das, worauf es wirklich ankommt und lassen den erst los!

4. Ergreifen Sie Maßnahmen.

Überlegen Sie sich: Was kann ich gegen meine Sorgen tun? Erstellen Sie eine Liste mit 10 möglichen Lösungen. Wenn es eine praktikable Lösung gibt, ergreifen Sie sie. Wenn Sie nichts tun können, lesen Sie Punkt 2.

5. Suche Sie Hilfe.

Wenn Sie sich verloren fühlen und nicht weiterkommen, wenn Ihre Sorgen Sie innerlich auffressen und Sie sie nicht loslassen können, suchen Sie jemanden, zu dem Sie Vertrauen haben, und suchen Sie dort Rat und Hilfe.

6. Wissen Sie, was für Sie am besten ist.

Manchmal machen wir uns Sorgen, was andere Leute über uns sagen oder über uns denken. Sorgen Sie sich weniger um deren Ansichten über Ihr Leben. Besinnen sie sich darauf, was Ihnen gut tut und hilft und nicht, was andere Leute glauben. Sie selbst sind die Person in Ihrem Leben, die Sie am besten kennt.

7. Bewegen Sie sich.

Bewegung hilft – sie beruhigt Ihren Geist und lässt Sie neue Perspektiven kennen lernen. Wenn Sie wieder in die Sorgenfalle tappen, gehen Sie spazieren oder zu einer Yogastunde. Sie werden sich danach erholt und frisch fühlen und Ihre Sorgen sind wie weggeblasen.

8. Lesen Sie ein Buch.

Manchmal reicht auch eine kleine Ablenkung, um aus der Sorgenfalle zu entfliehen. Lesen Sie ein Buch und verlieren sich in einer Liebesgeschichte oder versetzen sich in eine andere Zeit. Wenn Sie Ihre Sorgen nicht entfernen können, entfernen Sie sich von ihnen.

9. Helfen Sie jemand anderem.

Hören Sie auf, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Helfen Sie statt dessen jemanden. Ob Sie jemanden in Ihrer Familie eine Freude machen oder einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgehen ist Ihnen überlassen. Der einfachste Weg, um nicht mehr an sich zu denken, ist, an jemand anderen zu denken.

 

Ergebnis: Wenn Sie in der Sorgenfalle stecken, befreien Sie sich. Sie verdienen es, Ihren Kopf am Ende des Tages auf Ihr Kopfkissen zu legen und ruhig einzuschlafen. Sie verdienen es, sich am Alltag zu erfreuen und wieder zu lachen.

Versuchen Sie die verschiedenen Wege aus. Vielleicht ist es ein Weg, der Ihnen hilft die Sorgenfalle hinter sich zu lassen, vielleicht sind es mehrere Wege, die Sie zum Ziel führen.

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Dem Weihnachtsstress entgehen

Lesezeit: 4 Minuten
Dem Weihnachtsstress entgehen

Die Weihnachtsbäume stehen schon auf den Plätzen, die Punschstände sind geöffnet und „Last Christmas“ hallt durch die Einkaufszentren.

Ja, wir befinden uns in der Vorweihnachtszeit, der stressigsten Zeit des Jahres: Geschenke kaufen, sich nochmals mit allen Freund*innen treffen und das Arbeitsjahr abschließen – das alles zehrt an den Kräften und am Geldbeutel.

Viele von uns haben den Traum auszusteigen; dorthin zu fahren, wo nichts an Weihnachten erinnert und wo einfach einmal Ruhe ist.

Doch um Weihnachten den Nerv zu ziehen, bedarf es keiner Fernreise in Regionen, die Weihnachten nicht in dieser Form „feiern“. Auch im Alltag zu Hause kann man den Weihnachtsstress reduzieren und von der Speisekarte der nötigen und unnötigen Aufgaben nicht alles konsumieren.

Ich habe Ihnen einige Tipps zusammengetragen, wie Sie aussteigen ohne wirklich aussteigen zu müssen:

So geht es:

Zutaten:

  • etwas Mut und Gelassenheit

Dauer: 24 Tage

1. Nicht jedem, den Sie kennen, müssen Sie etwas schenken.

Sind wir doch ehrlich? Haben wir Erwachsene nicht schon alles, was wir zu einem guten Leben brauchen? Wozu die dritte Kaffeemaschine oder der Nasenhaarentferner?

Machen Sie sich eine Liste von jenen Erwachsenen (Kinder sind hier ausgenommen!), denen Sie wirklich etwas schenken möchten. Wollen Sie Ihrem Chef etwas schenken oder der Nachbarin? Müssen Sie ein Geschenk kaufen, weil Sie wissen, dass Sie auch eines bekommen werden? Nein!

2. Kaufen sie Geschenke antizyklisch.

Auch wenn es in diesem Jahr vielleicht schon zu spät ist, versuchen Sie Geschenke dann zu kaufen, wenn Sie etwas Passendes für einen lieben Menschen finden und nicht dann, wenn die Werbung vor Weihnachten mit Schnäppchen wirbt, die eigentlich keine sind.

Lagern Sie die Geschenke an einem sicheren Ort und vergessen Sie zum Festtag nicht, wo Sie sie hingetan haben. (Klingt blöd, ist aber schon passiert…)

3. Verzichten Sie auf Dekoration.

Stehen Sie auf Kitsch? Mögen Sie es bunt und glitzernd? Ja? Gut! Hängen Sie so viele Christbaumkugeln auf, wie Sie wollen! Mögen Sie das aber nicht, dann beschränken Sie den Dekor auf einige wenige schöne Dinge oder lassen ihn ganz weg! Die Wohnung ist Ihr Wohlfühlort, niemand kann Ihnen vorschreiben, wie sie auszusehen hat.

Mögen Sie keinen toten Baum in der Wohnung stehen haben, den die Katze umwirft und der schon nach drei Tagen seine Nadeln verliert? Kümmern Sie sich um Alternativen aus z.B. Holz oder investieren Sie in einen lebenden Baum oder lassen ihn ganz weg.

Dasselbe gilt natürlich für die Außendekoration – Ihre Stromrechnung wird es Ihnen danken!

4. Verteilen Sie Aufgaben.

Wer hat festgelegt, dass Sie sich ganz alleine um die Festvorbereitungen kümmern müssen? Wer kümmert sich um die Lebensmittel? Um die Getränke? Wer kauft den Christbaum? Wer holt die Uroma aus dem Seniorenheim? Wer kümmert sich um Musik und Spiele?

Verteilen Sie die Aufgaben an alle Beteiligte. Tun Sie das rechtzeitig, damit Ihnen niemand entwischt. Auch wenn das Organisieren der Helfer*innen etwas Mühe kostet, werde Sie zu den Festtagen viel mehr Zeit und Energie für Wichtiges haben.

5. Brechen Sie mit der Weihnachtsgans und dem Weihnachtskarpfen.

Haben Sie keine Lust, am 24. Dezember den ganzen Tag in der Küche zu stehen, damit die Gans oder der Karpfen auf den Tisch kommt, den eigentlich nur die Tante und der Opa mag?

Fragen Sie doch einmal in die Runde, ob die Familie nicht etwas Leichteres und Schnelleres essen möchte oder etwas, woran sich alle beteiligen können, wie z.B. Raclette? Verbringen Sie die Zeit lieber mit Spielen oder Spazieren gehen als mit Kochen und Fernsehen.

6. Vorstellungen abstimmen

Die Schwiegereltern möchten einen traditionellen Weihnachtsabend mit Christmette, die Schwester weigert sich, denn sie ist aus der Kirche ausgetreten. Die Kinder möchten nichts anderes, als mit ihren Freund*innen telefonieren und Sie selbst nur keinen Streit.

Bitten Sie doch alle Familienmitglieder an einen Tisch und stimmen Sie Ihre Vorstellungen und Wünsche für Weihnachten aufeinander ab. Dabei gilt die Devise, dass alle auch ein wenig nachgeben müssen und nicht alle bei jeder Aktivität mitmachen müssen.

7. Minimieren Sie Ihr Weihnachtsbudget.

Sie geben jedes Jahr mehr Geld für Geschenke aus? Die Kinder werden größer und damit auch ihre Wünsche? Deckeln Sie doch Ihr Budget für Geschenke pro Person. Oder Sie verzichten auf Geschenke und planen mit diesem Geld eine Aktivität, die der ganzen Familie gefällt.

Schenken Sie den Erwachsenen Selbstgemachtes wie Marmeladen oder Kekse oder gemeinsam verbrachte Zeit wie ein Kaffeehausbesuch oder Hilfe beim Siedeln.

8. Meiden Sie Punschstände.

Viele Ihrer Freund*innen möchten sich vor Weihnachten noch unbedingt einmal mit Ihnen treffen? Ganz selbstverständlich wird ein Weihnachtsmarkt mit Punschständen dafür vorgeschlagen. Wenn Sie kein Fan von Punsch oder Glühwein sind, treffen Sie sich in einem netten Kaffeehaus. Es kostet weniger, Sie wissen genau, was Sie trinken und es ist leiser und – vor allem – wärmer.

9. Besser weniger Treffen als mehr.

Kurz vor Jahresende möchten sich alle Freund*innen noch einmal mit Ihnen treffen (siehe oben). Das bedeutet, dass Sie neben allen Weihnachtsfeiern kaum einen Abend frei haben und unzählige Stunden an Punschständen stehen.

Versuchen Sie doch einmal, alle diese Treffen zusammenzuziehen und alle auf einmal zu einem vorweihnachtlichen Zusammensein einzuladen.

10. Soviel verschieben wie möglich.

Und grundsätzlich gilt: Verschieben Sie so viel wie möglich ins neue Jahr!

Ergebnis: Seien Sie mutig, und beschreiten Sie neue Wege! Hinterfragen Sie! Stellen Sie die Traditionen Ihrer Familie in Frage und kümmern Sie sich nicht um jene, die beklagen, dass es doch schon immer so gewesen ist. Dann entgehen Sie dem Weihnachtsstress und sparen viel Energie und Geld. Und vielleicht kreieren Sie damit eine neue Tradition, die für alle eine Erleichterung ist.

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Lernen Sie „Nein“ sagen!

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kollegin kommt schon wieder ins Zimmer und erklärt mit leidgeprüfter Miene, warum sie diese Aufgabe nicht erledigen könne und sofort weg müsse. Der Chef schickt ein E-Mail, das einige Arbeitsaufträge enthält, an Sie weiter. Auf Nachfrage zuckt er mit den Schultern und meint: „Das kann ja wohl kein Auftrag sein.

Und schon wieder hat man nicht „Nein“ gesagt, obwohl man es sich so fest vorgenommen hat. Und eigentlich hat man ja auch selbst genug zu tun…

Aber warum funktioniert „Nein“ sagen so schlecht?
Warum tun wir uns so schwer damit?

Zum einen wurde uns von Kindheit an anerzogen „Ja“ zu sagen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir dann gemocht werden, wenn wir nützlich sind. Die Mutter lächelte und lobte uns, wenn wir uns nicht gegen den kratzigen Pullover sträubten und von der Tante gab es Bon Bons, wenn sie uns in die Wange zwicken durfte.

Wir sagen also schon sehr lange „Ja“. Erst im frühen Erwachsenenalter hatten wir erstmals die Gelegenheit „Nein“ zu sagen. Und auch hier funktionierte das „Nein“ nicht so ganz… Die anderen nannten es entschuldigend Pubertät.

Mit einem Satz: Wir haben nie gelernt, „Nein“ zu sagen und haben mit dem „Ja“ durchwegs gute Erfahrungen gemacht.

Zum anderen gibt es im Berufsleben die reale Gefahr von negativen Konsequenzen, wenn wir Bitten und Wünsche anderer, vor allem Vorgesetzten, ablehnen. Wir haben Angst vor Konflikten und letztendlich auch Angst den Job zu verlieren.

Und dann wären auch noch die Versuchungen der Selbstdarstellung: Wir wollen weder egoistisch noch herzlos rüberkommen. Und ganz ehrlich: Wir mögen das Gefühl gebraucht zu werden sehr gerne.

Nun wissen wir, was uns hindert. Doch wie kann man wirklich „Nein“ sagen ohne gleich den Job zu verlieren oder ein schlechtes Gewissen zu haben? Ich zeige es Ihnen:

Rezept:

Zutaten:

  • eine Portion Mut
  • regelmäßige Übung

Rezept: 

Wichtig beim „Nein“ sagen ist, die Ablehnung klar und deutlich auszudrücken und dabei nicht zu brutal zu sein. Und genau das ist die Schwierigkeit, die ungewohnt ist.

  1. Begründung. Sie brauchen eigentlich nicht zu begründen, warum Sie dem Wunsch nicht entsprechen wollen. Wenn Sie jedoch eine Begründung mitliefern, werden weder Sie sich noch der/die Gesprächspartner*in schlecht fühlen. Sie können damit einem Konflikt entgehen.
  2. Verständnis. Indem Sie Verständnis für die Situation des anderen zeigen, wirkt das „Nein“ sehr viel sanfter.
  3. Dank. Sehr oft fühlt man sich geehrt, dass andere Vertrauen in einen haben und einem eine schwierige Aufgabe zutrauen. Bedanken Sie sich höflich, sagen Sie aber trotzdem „Nein“.
  4. Jein. Falls Sie sich nicht trauen, die Aufgabe abzulehnen, könnten Sie mit einem „Jein“ aus der Affäre ziehen. Sie haben leider heute keine Zeit mehr, aber morgen lässt sich sicher ein Zeitfenster finden. Meistens wird dieses dann nicht in Anspruch genommen, weil es ja dringend ist.
  5. Hilfe. Bieten Sie Ihre Hilfe an, wie man dieses Problem alternativ lösen könnte bzw. wer sonst genau zu dieser Aufgabe passen könnte. Auch so sind sie binnen weniger Minuten die Aufgabe los.

Ergebnis: Auch hier macht die Übung den Meister (die Meisterin *-)). „Nein“ sagen müssen wir erst lernen. Das „Nein“ sagen fällt Ihnen zu Beginn sicherlich schwer, doch mit der Übung werden Sie sich daran gewöhnen und auch die Anfragen werden weniger werden, da es sich herum sprechen wird, dass Sie nicht immer „Ja“ sagen.

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Wochenplanung ganz einfach

Lesezeit: 4 Minuten

Viele meiner Kund*innen planen ihre Woche nicht, wenn sie erstmals zu mir kommen. Ich habe das auch lange Zeit getan: die Termine im Kalender mussten reichen und dazu ein paar Notizzetteln mit den To Do’s. Bei mir entstand dann oft das Gefühl, viel getan und erreicht zu haben. In Wirklichkeit saß ich am Ende der Woche noch immer mit meinen To Do’s da und wusste nicht, was ich eigentlich gearbeitet hatte. Als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass ich einfach das getan hatte, was am lautesten Aufmerksamkeit von mir wollte oder was am meisten Spaß machte. Konsequenterweise waren diese Dinge nicht jene, die am dringendsten oder am wichtigsten waren.

Im Laufe der Zeit habe ich angefangen zu planen und entwarf mir meinen eigenen Wochenplaner. Diesen habe ich in diesem Sommer nochmals überarbeitet und ich biete ihn nun als kostenfreien Download an: Download Wochenplaner

Mit diesem Wochenplaner setzen Sie den ersten Schritt, Ihre vielfältigen Aufgaben zeitnahe abzuarbeiten, ohne, dass Sie etwas vergessen oder Ihnen die Zeit davonläuft und Sie in Stress geraten.

Ich erkläre Ihnen in diesem Rezept, wie Sie Ihre Wochenplanung ganz einfach gestalten können und wie Sie den Wochenplaner dazu benutzen.

Rezept:

Zutaten:

  • einen Ausdruck meines Wochenplaners
  • Terminkalender
  • To Do-Liste oder ein Blatt Papier
  • einen Stift

Dauer: 15 bis 30 Minuten

Rezept: 
1. Nehmen Sie sich am Freitag Abend, bevor Sie ins Wochenende gehen oder am Montag Morgen für 15 bis 30 Minuten Zeit und planen Sie Ihre Woche. Falls Sie Ihre Woche noch nie geplant haben, kann es zu Beginn etwas länger dauern, doch wenn Sie es regelmäßig tun, werden Sie an Übung gewinnen.

2. Zuerst wenden Sie sich der Wochenansicht zu. Meistens funktioniert eine stundenweise Planung nicht, da zu viel Unvorhergesehenes die Planung zunichte machen kann. Deshalb sind die Tage nur in Vormittag, Nachmittag und Abends unterteilt.

Konsultieren Sie zuerst Ihren Terminkalender und blockieren Sie jene Zeiten, an denen Sie Termine haben. Vergessen Sie dabei nicht auf mögliche Anfahrt- oder Abfahrtszeiten. Tragen Sie die Beginn- und Endzeit des Termins dazu ein. Vergessen Sie dabei nicht auf Ihre privaten Termine.

3. Nun holen Sie sich Ihre To Do-Liste oder, falls Sie noch keine haben, ein Blatt Papier und notieren Sie alle Ihre To Do’s. Vergessen Sie dabei wiederum nicht auf Ihre privaten To Do’s. Ist das erledigt, gruppieren Sie Ihre Aufgaben nach der Eisenhower Matrix nach den Kategorien „wichtig & dringend“, „wichtig“, „dringend“ und „Muss das sein?“.

Falls Sie nicht so genau wissen, wie die Eisenhower-Matrix funktioniert, gibt es hier gibt eine Beschreibung: Zeitmanagement nach Eisenhower.

Tragen Sie nun die wichtigen und dringenden Aufgaben in die Abschnitt „Meine Aufgaben in dieser Woche“ ein. Verfahren Sie mit den wichtigen und dann mit den dringenden Aufgaben ebenso. Überlegen Sie bei der letzten Kategorie „Muss das sein?“, ob Sie das wirklich tun müssen oder sollen bzw. ob Sie es delegieren können.

4. Blockieren Sie nun in der Wochenansicht Zeitblöcke, in denen Sie sich um die Aufgaben der Woche kümmern. Gehen Sie dabei von der linken Aufgaben-Spalte nach rechts. Überlegen Sie immer zuerst, wieviel Zeit Sie dafür benötigen. Aber: verplanen Sie nur etwa 60 % der verfügbaren Wochenarbeitszeit. Die restlichen 40 % benötigen Sie für Kommunikation (Mails, Abstimmen mit Kolleg*innen, etc.), Verwaltung und Unvorhergesehenes.

Meistens können Sie nicht alle Aufgaben in der Woche unterbringen. Reservieren Sie sich dafür schon Zeiten in der oder den nächsten Wochen. Benutzen Sie dafür einen weiteren Wochenplaner oder tragen Sie sich die Zeitblöcke in den Kalender ein.

5. Nun ist bereits das Meiste geschafft! Wie Sie wissen, gibt es oft Situationen in der Zusammenarbeit oder im eigenen Tagesablauf, die nicht optimal waren oder sind. Das wären zum Beispiel regelmäßig auf Pausen zu achten, geduldiger mit einer Kollegin umzugehen oder nicht ins Multitasking zu verfallen. Dies können Sie in die Liste „Worauf achte ich diese Woche“ eintragen.

6. Wir haben alle eine Vielzahl an Aufgaben, dabei gibt es immer wieder Dinge, die von Woche zu Woche weitergeschoben werden, weil man schlichtweg darauf vergessen hat oder sich immer nur an unmöglichen Zeiten daran erinnert, z.B. endlich die Versicherung wegen des neuen Tarifs anrufen, einen Arzttermin buchen, eine Dankeskarte an die Tante schreiben. Wenn Sie wieder einmal in der Nacht, kurz vor dem zu Bett gehen, daran denken, schreiben Sie es in das Feld „Darauf darf ich nicht vergessen“.

7. Und zuletzt kommt einer der wichtigsten Punkte des Wochenplaners. Zu oft vergessen wir auf uns selbst, auf unser Wohlbefinden und unsere Hobbys. Nehmen Sie sich zumindest einmal pro Woche Zeit für sich selbst und machen das, was Ihnen Spaß macht – ohne Verpflichtungen, ohne Familie. Tragen Sie das in das Feld „Das tue ich diese Woche für mich“ ein.

Ergebnis: Obwohl es besonders zu Anfang etwas Zeit braucht die Woche zu planen, stellen sich bald positive Ergebnisse ein. Sie haben Ihre Woche im Griff, wissen genau, was sich ausgeht und was nicht und entgehen dem Stress.

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Mit 18 Minuten pro Tag zu mehr Produktivität

Lesezeit: 2 Minuten

Für Situationen, in denen man sich schwertut, Prioritäten zu setzen und sich leicht ablenken lässt, hat Peter Bregman, ein Top-Coach aus Amerika, eine Methode entwickelt: die 18-Minuten-Regel.

Bregman sagt von seiner 18-Minuten-Regel, sich damit besser auf die Schlüsselmomente des Lebens konzentrieren zu können. Und dafür muss man seinen gesamten Tag planen. Diese Planung dauert insgesamt nur 18 Minuten, aber eben über den ganzen Tag verteilt.

Klingt interessant, oder?

So geht es:

Zutaten:

  • mehrere Blätter Papier
  • einen Stift
  • Wecker

Dauer: 18 Minuten über den Tag verteilt

Rezept:

Schritt 1 (5 Minuten):
Am Morgen wird der Tag geplant. Bevor Sie also den Computer anschalten, setzen Sie sich für 5 Minuten hin und nehmen Ihre To-Do-Liste zur Hand. Sie entscheiden nun, welche Aufgaben dieser Liste Sie an diesem Tag erfolgreich erledigen wollen. Streichen Sie diese Punkte gleich von der To-Do-Liste.

Schritt 2 (1 Minute zu jeder Stunde, insgesamt 8 Minuten für den Arbeitstag):
Stellen Sie Ihren Wecker nun so ein, dass er einmal pro Stunde klingelt und beginnen Sie mit einer Aufgabe des Tages. Wenn sich der Wecker bemerkbar macht, halten Sie inne und reflektieren, ob Sie die letzte Stunde produktiv verwendet haben. Entscheiden Sie dann, womit Sie die nächste Stunde verbringen möchten. Organisieren Sie also den Tag Stunde für Stunde.

Schritt 3 (5 Minuten):
Am Ende des Tages, bevor Sie in den Feierabend gehen, reflektieren Sie, wie der Tag war:

  • Wie ist der Tag verlaufen? Was war erfolgreich? Welche Herausforderungen gab es?
  • Was habe ich heute gelernt? Über mich und über andere? Was möchte ich morgen anders oder gleich machen?
  • Mit wem bin ich in Kontakt getreten? Muss ich irgendjemanden informieren? Oder danken? Muss ich jemanden etwas fragen?

Der Schlüssel zu dieser Methode ist die Vorhersehbarkeit. Wenn Sie Aufgaben immer wieder auf dieselbe Weise erledigen, werden sie vorhersehbar und die tägliche Ablenkung durch äußere Einflüsse tritt in den Hintergrund.

Ergebnis: Ich gebe zu, diese Methode ist auf den ersten Blick merkwürdig und vielleicht auch sehr dem amerikanischen Lebensstil geschuldet. Fraglich ist, ob man wirklich jede Minute des Tages sinnvoll und produktiv verbringen muss. Mit dieser Methode bekommen Sie jedoch einen sehr guten Überblick, was Sie an einem Tag wirklich erledigen (können). Bei oftmaliger Wiederholung werden Sie fokussierter und Sie lassen sich nicht mehr leicht ablenken.

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